Wir sagen immer, dass wir nicht vorhaben, das Rad neu zu erfinden. Wir setzen es nur etwas anders auf die Schiene und lassen Algorithmen die Strecke unserer Kabinen planen. Selbstverständlich hat die OTTOBAHN gedankliche Vorläufer, denn insbesondere in Deutschland gibt es eine ganze Reihe von innovativen und teilweise einzigartigen Mobilitätslösungen. Einige von ihnen hat sich unser Team letzte Woche angeschaut. Vielen Dank unseren Mitstreitern für den Austausch!


Oberpfalz, Transport System Bögl

Zum Auftakt verschlug es das OTTOBAHN-Team an einem Tag, an dem ein bundesweiter Streik den ÖPNV lahmlegte, in die Oberpfalz. Jennifer Schlack, Bert Zamzow und Andreas Rau, demonstrieren den Ottobahnern Thomas Prey, Lukas Bitschnau, Moritz Dötterl, Sandra Kühbacher, Johannes Miksch, Matthias Funk und Can-do-Officer Marc Schindler die MagLev-Technologie des Transport System Bögl (TSB), ein innovatives Mobilitätskonzept “Made in Germany”, hinter dem die  Firmengruppe Max Bögl steht und das sowohl für den Güter- als auch Personennahverkehr geeignet ist. Das Max Bögl-Team arbeitet genau wie wir an der Mobilität der Zukunft und eine Fahrt mit dem TSB können wir nur empfehlen. Schaut doch mal vorbei, sei es auf der Teststrecke in Sengenthal oder im chinesischen Chengdu, das mit einer 3,5 Kilometer langen Demonstrationsstrecke aufwartet. 

 

Dortmund, H-Bahn

OTTOBAHNs Railtrip setzte sich in Dortmund fort, denn hier galt es, die H-Bahn, die ihrer Zeit weit voraus war,  in Augenschein zu nehmen. Die Hängebahn ist eine vollautomatisch gesteuerte Großkabinenbahn, die im Bereich der TU Dortmund mit bis zu 50 km/h täglich bis zu 8000 Fahrgäste  befördert – und letzte Woche unseren beiden Ingenieure Sandra und Thomas und OTTOBAHNs Head of Bits & Bytes Moritz. Die Bahn, betrieben von DSW21 (Dortmunder Stadtwerke AG), gilt als erste Anlage ihrer Art in Deutschland. Am 2. Mai 1984 wurde die H-Bahn dem öffentlichen Verkehr übergeben, seit knapp 40 Jahren verzichtet der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hier also auf einen Fahrer. Die H-Bahn verkehrt außerdem am Flughafen Düsseldorf.

Wir waren begeistert. Herzlichen Dank an Andreas Feldmann von H-Bahn21 für die Führung!  

 

Kamen, Vahle Group

Im nahen Kamen sitzt unser Partner VAHLE Group, der für OTTOBAHN Stromschiene und Teststand errichtet. Vahle, Systemanbieter für intelligente Energie- und Datenübertragung, beschäftigt mit seinen 12 Tochtergesellschaften 650 Mitarbeiter:innen – in 52 Ländern. Auch hier sind absolute Pioniere und Innovatoren am Werk, denn 1912 entwickelte Gründer Paul Vahle, damals bei der Dortmunder Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG beschäftigt, die erste Kupferstromschiene der Welt. Heutzutage entwickelt Vahle u.a. den weltweit ersten intelligenten Stromabnehmer für Elektrohängebahnen. OTTOBAHN likes this!

Vielen Dank an Sebastian Alves und Adrian Nijenhuis von Vahle, die sich die Zeit nahmen,  den Get-it-done-Machines Sandra, Moritz und Thomas auf den neuesten (Test)stand zu bringen! Wir freuen uns, euch bald wieder bei uns in München begrüßen zu können.

Wuppertal, Wuppertaler Schwebebahn

Wenn es ein öffentliches Transportmittel geschafft hat, zum Wahrzeichen einer Stadt zu werden, dann ganz sicher die Schwebebahn in Wuppertal, quasi der Puls der Stadt. 

Am letzten Tag des Railtrips hatten die OTTOBAHNER Sandra, Moritz und Thomas Gelegenheit, die 13,3 Kilometer lange Strecke, die Osten und Westen der Stadt verbindet, zu begutachten. Aussicht und Fahrgefühl sind grandios hier oben, acht bis zwölf Meter oberhalb der Wupper.

80.000 Fahrgäste befördert die Schwebebahn der WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH täglich zwischen den Endstationen Vohwinkel und Oberbarmen. Innerhalb von 30 Minuten bewältigt sie die 20 Schwebebahnstationen. Hier waren wahre Pioniere am Werk. Bereits am 8. Februar 1887 wählten die Elberfelder Stadtverordneten eine „Kommission zur Prüfung des Projektes einer Hochbahn“. Großer Bahnhof: Nachdem Kaiser Wilhelm II. schon Probe gefahren war, ging die Wuppertaler Schwebebahn schließlich am 01. März 1901 in Betrieb. 

Einen Kaiser werden wir zu unserer Jungfernfahrt nicht begrüßen können (wir haben uns ja auch nach König Otto von Bayern benannt), aber wie ihr sind wir angetreten, um die Mobilitätswende zu – was sonst? – wuppen! 

Obersendling, OTTOBAHN

Der Kreis schloss sich sozusagen gestern, als wir uns über den TSB-Gegenbesuch bei uns in Obersendling freuen konnten. Es wurde voll und das ist auch gut so, weil es zeigt, dass viele Köpfe an der Mobilitätswende arbeiten.