Seit Kurzem hat OTTOBAHN einen Business Angel als neuen Investor und Partner an Bord. Hier stellen wir Rolf Huber vor, der bei OTTOBAHN nicht nur Kapital, sondern einen besonderen Bezug einbringen möchte: Sein Netzwerk im Chancen-Kontinent Afrika.

Früh übt sich

E-Mobilität beschäftigte den leidenschaftlichen Tüftler, der eigentlich Kulturwissenschaftler ist, privat schon länger als die meisten Ingenieure. Der kleine Rolf konnte in den Sechziger Jahren, als er den Zweitakt-Motor des hauseigenen Rasenmähers gegen einen Elektromotor austauschte, nicht ahnen, dass er die Zukunft vorwegnahm. Allerdings hatte er schon mal demonstriert, dass ein Umstieg möglich ist und ein Megatrend auch im heimischen Garten beginnen kann. 

Nach dem Studium an der LMU in München und in den USA an der University of North Carolina – hier drückte er die Schulbank mit einem gewissen Michael “Air” Jordan – stieß Huber Ende der 1980er Jahre als Technologie-begeisterter Quereinsteiger zu Siemens. Für den Münchener Konzern bereiste er in den kommenden Jahrzehnten die halbe Welt. Er kümmerte sich um die internationale Kommunikation mit Presse, Kunden, Regierungen und NGOs. Zuerst in den USA, dann Lateinamerika, es folgten China und Asien. Siemens expandierte in allen Geschäftsfeldern; Handys, Kraftwerke, Automatisierungstechnik, Computertomographen, ICEs oder Trambahnen waren nun überall gefragt.

E-Mobility begünstigt Entwicklung

Vor rund 15 Jahren gerieten vermehrt die 54 Staaten Afrikas in den Fokus des Technologiekonzerns und so verlegte Huber seinen Lebensmittelpunkt 2009 nach Johannesburg. Der Klimawandel und seine Folgen waren nun das große weltweite Thema, in Nordafrika war die DESERTEC-Initiative gestartet, um mit Ökostrom aus dem sonnenverwöhnten Regionen den Energiebedarf im großen Stil zu decken. Als 2011 in Südafrika der Weltklimagipfel stattfand, war die Elektromobilität dank Rolf Huber ab sofort auch in Afrika eine naheliegende Lösung. Im Konferenzzentrum initiierte ein umgebauter Elektro-Porsche und eine stylische Elektro-Harley zahlreiche Diskussionen (siehe Fotos).

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COP17 Durban mit südafrikanischer Energieministerin – Dipuo Peters.

Unruhestand

Knapp sechzig Jahre nach dem aufgemotzten Rasenmäher verabschiedete ihn die Siemens Stiftung mit den folgenden Worten: “Rolf Huber war überzeugter Verfechter nachhaltiger E-Mobilitätslösungen. In seiner Zeit als Vorstand trieb er durch Partnerschaften mit Sozialunternehmen und Start-ups sowie durch die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und internationalen Organisationen die Entwicklung innovativer technischer Lösungen und nachhaltiger Geschäftsmodelle im Bereich E-Mobilität voran.”

Jemand wie Huber hört aber nicht einfach auf, sich Gedanken zu machen, nur weil er im Ruhestand ist. Er wurde hellhörig, als er erfuhr, dass die ehemalige Siemens Mobility-Tochter Yunex mit ottobahn kooperiert (mehr dazu auch hier). “Ein Telefonat später war klar, dass wir was zusammen machen würden”, sagt Rolf Huber. “Was mich begeistert, ist, dass hier mit bekannten und etablierten Komponenten gearbeitet wird, mit klassischer Technologie, abgesehen von der KI. Auch in Entwicklungs- und Schwellenländern hätten Sie daher keine Probleme, ottobahns Infrastruktur aufzubauen und zu warten. Starke Partner vor Ort gäbe es”, so Huber, der für unsere Lösung erhebliches Potenzial auf unserem Nachbarkontinent sieht und dieses mit uns gemeinsam heben möchte.  

Sein Engagement begreift er als Pflicht. “Meine Generation hat den Klimawandel maßgeblich mitverschuldet, wir haben eine Verantwortung gegenüber den Nachgeborenen und deswegen möchte ich mit meinen Kenntnissen und Kontakten meinen Teil dazu beitragen, die Uhr zurückzustellen”, so der Wahlmünchner. E-Mobility bleibt sein Fokus, deswegen investiert er Geld und Zeit in ottobahn, aber auch etwa in ein Unternehmen, das am Viktoriasee die umweltfeindlichen Außenbordmotoren der Fischerboote elektrifiziert. 

Das passt, denn wie Weggefährten bestätigen, ist der Kommunikator selbst so eine Art Menschenfischer, der sich intensiv mit den Leuten vor Ort beschäftigt, ihre Probleme und Bedürfnisse in Erfahrung bringt und Lösungen sucht. Wir freuen uns auf seinen Input und die Zusammenarbeit mit ihm!

Karikatur Afrika_webseite